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Kutzer Grafik
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Kutzer  
Lydia Weiss Lydia Weiss  

Emil Salm

 
   
 


 

 


Ernst Kutzer

 
 

Friedrich Kutzer (* 4. April 1915 in Wien; † 6. August 1998 in Wien) war ein österreichischer Maler, Illustrator und Historiker.

  Friedrich Kutzer  

Schon früh war er Schüler, später auch Mitarbeiter seines Vaters. Die romantische Illustration in der Nachfolge des Vaters stand in diesen Jahren im Vordergrund seiner Interessen.

1936 wurde er zur Bundesdienstpflicht einberufen und im Zweiten Weltkrieg automatisch in den Wehrdienst überstellt. In seiner Freizeit erlitt er einen schweren Autounfall und verlor dabei sein linkes Auge, ein Trauma, das er bis zu seinem Tod nie ganz überwand. Nach dem zweiten Weltkrieg begann er an der Universität Innsbruck ein Medizinstudium, das er später abbrach. Motiviert von seinem Lehrherrn in Anatomie, Prof. Sieglbauer, der seine Körper- und Aktzeichnungen bewunderte, wandte er sich wieder der Kunst zu. Er besuchte mehrere akademische Kurse, löste sich immer mehr von der Illustration und wandte sich der reinen Malerei zu, zunächst abstrahierend, später abstrakt.

Friedrich Kutzer: "Die Zielsetzung zum rein Illustrativen brachte mich in Konflikt mit meinem Vater, obwohl ich ganz gewiss nicht die Absicht hatte, in Konkurrenz zu treten - in der Malschule Karl Hoffmann entdeckte ich zuerst die über die Kontur hinauswachsende lebendige Linie, die Eigenlebigkeit in der Textur des Striches, die malerische Struktur im Zeichnerischen. Es war ungemein befruchtend und stand formal im Gegensatz zur Zeichentechnik meines Vaters. Ich begann Neuland zu betreten und beschäftigte mich zum erstenmal mit 10jähriger Verspätung mit Kunstgeschichte, noch immer befangen im Sujet, noch immer und gerade jetzt demütig in verballhornter Lyrik verschanzt wie ein Dichter, der keiner ist."

Friedrich Kutzer Friedrich Kutzer Friedrich Kutzer

In den Nachkriegsjahren arbeitete er mit seinem Vater an unzähligen gebrauchsgraphischen Aufträgen, wie Säckchen für Ostereierfarbe und Blumensamen, Exlibris und Federpennal-Schablonen. Es zeichnete Werbefilme und Kinderbuch-Illustrationen (die nicht verlegt wurden), Balldekorationen, Holzfiguren und Sammelbilder mit Ernst Kutzer und teilweise unter dessen Namen. So manche Illustrationen entstanden im Teamwork und nahezu alle Schriften auf den Kutzer-Bilderbüchern der Nachkriegszeit.

„Zehn Jahre Nebenher – Verschleiß einer Phantasie – Umsetzung ins vage Ungefähr...“ (Siehe Kapitel: Die Kutzer Fabrik, „Kutzer G´schichtln“ Teil 1) 1960 erfolgt die völlige Loslösung von der väterlichen Kunstrichtung, sozusagen der „Sprung aus dem übermächtigen Schatten“ des berühmten Vaters. 1962 erhält Friedrich Kutzer die Qualifikation als bildender Künstler durch eine bundesösterreichische Prüfungskommission. Seine Bilder lösen sich immer mehr vom Gegenstand, und 1963 erfolgt der eigentliche Durchbruch mit dem ersten abstrakten Ölbild "Li-Tai-Pe". Der Maler Hans Staudacher lobte Friedrich Kutzer, der damals unter dem Pseudonym Paul Frik ausstellte, um so eine assoziative Loslösung vom väterlichen Namen zu erreichen.

Friedrich Kutzer Friedrich Kutzer Friedrich Kutzer

In den 70er Jahren zieht es Kutzer wieder an die Universität, er beginnt ein Geschichtsstudium und hat gleichzeitig die intensivste Schaffensperiode als Maler. In wenigen Jahren entstehen mehr als 40 Ölgemälde und zahlreiche Skizzen. In der gleichen Zeitepoche ist er als Jugendbetreuer des Bundesministeriums für Unterricht in Wien tätig und begeistert tausende Schüler aus ganz Europa in der Aktion "Österreichs Jugend lernt die Bundeshauptstadt kennen" und "Europas Jugend lernt Wien kennen". Das folgende Jahrzehnt wird geprägt von schweren Krankheiten, Prozessen um Existenz um Hab und Gut. Diese Umstände überschatten alle Versuche, wieder intensiv schöpferisch tätig zu sein.

Kutzers Leben war geprägt von einem starken Wissensdurst, so setzt er sein Geschichtsstudium als alter Mann weiter fort, entdeckt seine Liebe zur Numismatik und holt die dazu nötige Griechisch-Matura nach. Dann zerbricht seine Welt, 1994 stirbt seine Ehefrau Franziska, geborene Salm, Tochter des Pforzheimers Emil Salm, die als „Fränzl Salm“ Texte zu Ernst Kutzer-Bilderbüchern verfasste, wie unter anderem: „Die Weihnachtswiese“ oder „Kasperl Bumm“. Nun ist "seine Anima" nicht mehr, sie war der Motor seiner Schaffenskraft. Sie hatte ihn auch noch kurz vor ihrem Tod liebevoll wieder an die Staffelei genötigt. So entstand sein letzter Kohlestrich: die Skizze "Die Engelsburg" als Übermalung eines abstrakten Bildes.

Am 6. August 1998 starb Friedrich Kutzer an den Folgen eines Herzversagens.

 

 
  Letzte Aktualisierung 25.01.2009
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