Geboren am 10.6.1880
in Böhmisch Leipa als Sohn des Lohgerbers und
Lederfabrikanten Josef Kutzer. Sein Großvater
war Bürgermeister gewesen und hatte sich durch
große Volksnähe ausgezeichnet.
1899
Übersiedlung nach Wien. Malschule Streblow, Akademie
am Schiller-platz, Atelier in der Apollogasse in Wien
Neubau.
1900
Erste Werbegraphiken und Aufträge aus der Industrie.
Schon in seinen ersten großen Plakatentwürfen
zeigt sich seine Gabe, den unmittelbarsten Kontakt
mit dem Beschauer herstellen zu können.
1910
wird die Illustration und illustrativen Aussage das
Hauptgebiet seiner künstlerischen Tätigkeit.
Von allem Anfang an wird der Gedanke zur unmittelbaren
bildlichen Aussagen gebracht.
1914-1918
Kriegsmaler. Organisator der großen Ausstellung
in Lemberg. Dafür entsteht auch die Mappe: "Ernstes
und Heiteres aus dem ersten Weltkrieg". Daneben
zahlreiche Postkartenentwürfe.
1920 bis 1938
Höhepunkte seines Schaffens und seiner Publizität
mit Ausgabe der bedeutendsten Kinderbücher, zahlreiche
Fibeln, insgesamt über 700 Bücher und hunderter
Zeitungs-, Zeitschriften- und Postkarten-Illustrationen.
Nach 1945 schuf
er wieder zahlreiche Bilderbuch-Illustrationen zu
Werken von F.K.Ginskey, Anneliese Umlauf Lamatsch
und es entsteht, sein in Österreich am weitesten
verbreitetes Bilderbuch, "Puckerl und Muckerl".
Auch in dieser Zeit sind seine Fibeln und Lesebücher
Bestandteil des Schulunterrichts.
Zahlreiche Tier- und Pflanzenbildchen entstanden
in den folgenden Jahren 50ger
Jahren für die Zuckerwarenfabrik HELLER. Sie
fehlten in keinem Naturgeschichte- Schulheft und waren
beliebte Sammelobjekte.
Im März 1965
endete der schaffensreiche Lebensweg von Ernst Kutzer.
Fast bis zum Ende seines Lebens war er unermüdlich
tätig seine Phantasien in Bilder zu verwandeln
und sie so dem wichtigsten Publikum dieser Welt in
Herz zu pflanzen - den Kindern.
Peter Kutzer-Salm
Enkel